Jennifer Compton: Five Poems
/ Fünf Gedichte
By Moonlight
You didn’t know where Moscow is or who Mozart was.
I touched you and asked you to dance but your face collapsed.
As you slammed the pupils of your eyes shut you unleashed
a powerful one-note perfume, like a carapace, like a cicatrice.
I loved you. I remember you by moonlight, inaccurately,
with the white hair-slide of false hope curving like your shy smile.
I remember you by moonlight, accurately, suddenly barefoot,
suddenly adroit, as the white horse lay and groaned in his sleep.
The moon swayed, the pine trees,
on your boundary, like a premonition,
switched perspective, becoming foreground
with smooth, elusive panache. Trees can do that.
I’ll take my teeth out and put them in a glass beside the bed.
So I can’t bite. This is my last and best gift. Such sentiment!
Im mondlicht
Du wußtest nicht wo Moskau ist oder wer
Mozart war.
Ich berührte dich und bat dich zu tanzen
aber dein gesicht brach zusammen.
Als du die pupillen deiner augen zuknalltest,
setztest du ein
kräftiges, unvermischtes parfüm
frei, wie ein rückenpanzer, wie wildes fleisch.
Ich liebte dich. Ich erinnere dich im mondlicht,
ungenau,
mit der weißen haarspange falscher hoffnung
die sich kurvte wie dein scheues lächeln.
Ich erinnere dich im mondlicht, genau, plötzlich
barfüßig,
plötzlich geschickt, während das
weiße pferd dalag und stöhnte im schlaf.
Der mond schwankte, die kiefern,
auf deiner grenze, wie eine vorahnung,
wechselten die perspektive, wurden vordergrund
mit glattem, sich entziehendem schwung. Bäume
können das.
Ich werde meine zähne rausnehmen und sie
in ein glas neben dem bett legen.
Damit ich nicht beißen kann. Das ist
mein letztes und bestes geschenk. Solch sentiment !
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