Chigbo Anyaduba
Effacement
(A reflection on Wole Soyinka’s poem, “Death in the Dawn”)
By the road ‘yond
The poet walked by a smashed corpse at dawn,
Bungled by accident,
Freshly dead,
Contorted and bloodied.
The eyes – whitish blank –
Stared upon the road ‘yond.
Its cold gaze stirring in the poet
A bizarre fraternity.
The poet trudged on along the road ‘yond,
The corpse, unattended,
Lay put with the indignity
Of a death by the road.
On his Samaritan desk at dusk,
The poet penned his lines –
A poetry of effacement –
Washing his hands off the anonymous corpse
Decomposing by the roadside,
Scrawling charged words
Into a beautiful melancholy,
A metaphor for the life of an era
Rotting, effaced, tranquilly recollected from a lone road.
Auslöschung
(Überlegungen angesichts von Wole Soyinkas
Gedicht “Tod im frühen Tageslicht”)
An der Straße drüben
ging der Dichter im frühen Tageslicht an einem zerschlagenen Leichnam
vorbei,
verpfuscht durch Zufall,
gerad' erst tot,
verrenkt und blutbeschmiert.
Die Augen – weißlich, leer –
starrten auf die Straße drüben.
Ihr kaltes Stieren weckte in dem Dichter
eine bizarre Brüderlichkeit.
Der Dichter trottete weiter auf der Straße drüben,
Der Leichnam, sich selbst überlassen,
Lag da mit der verneinten Würde
eines Todes auf der Straße.
An seinem Samariterschreibtisch als es dunkelte,
brachte der Dichter seine Zeilen zu Papier –
Eine Dichtung der Auslöschung –
die seine Hände von dem anonymen Leichnam los wusch
der da verweste am Straßenrand,
während er kritzelnd emotionsgeladene Worte formte
in eine schöne Melancholie,
Eine Metapher für das Leben einer Ära
verrottend, ausgelöscht, ruhig mitgenommen von einer einsamen
Straße.
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